Krebs - meine Geschichte 24.01.2002

Positives:



Von unserem Aquarien-Verein "Aquarien-Freunde-Mannheim 1965 e.V." bekam ich von fast allen Mitgliedern Hilfe angeboten. Das heißt, sollte ich Hilfe beim Wasserwechsel der Aquarien brauchen, kommt "einfach" jemand vorbei und führt den Wasserwechsel durch. Filter reinigen usw. inbegriffen. Meine Jungfische werden abgeholt und auf der Börse selbstverständlich in unserem Namen verkauft. Sollte ich noch (Frederic hilft mir saugen, putzen usw.; Mama und Papa helfen mir Kochen, Bügeln usw.) Hilfe im Haushalt brauchen, wären meine Freundinnen auch dazu bereit.


Negatives:

Trotz einem Arm machte ich mit einem renommierten Zoogeschäft in Mannheim einen Termin zum Fische verkaufen aus. Sagen muß ich, daß der Einkäufer immer korrekt war und ich deshalb (aufgrund der Beine und des Armes) meinen Sohn mit meinem Mann hinschickte. Während mein Mann mit Fischen und Verkauf nichts zu tun hat und nur als Fahrer fungierte. Logisch!

Dank meines Krebses zog uns der Einkäufer gut über den Tisch, trotz meines handgeschriebenen Briefes an ihn. 100 black Mollies (selbstverständlich gesund, vollkommen klar) und 20 ca. 6 cm große Ancistren und 5 kleinere Ancistren fingen wir aus unserem Aufzuchtbecken heraus, um dieses Becken aufzulösen. Auflösung des Beckens wegen der gesundheitlichen Situation meinerseits.
Somit haben wir nur noch mein 200 l Becken, 113 l Becken und 60 l Becken (gehört meinem Sohn).

Voller Freude wartete ich auf die Rückkehr meiner Männer, da ich so stolz auf mich war, mit einem Arm meine Ancistren gefangen zu haben. Aber es kam ganz anders!

Nicht nur, daß der Einkäufer meine Ancistren zwischen 8,95 DM und 15,95 DM das Stück verkauft, und die Mollies zwischen 5,95 DM und 7,95 DM, gab er Frederic pro Fisch nur 0,71 DM! Dafür stand mein Sohn an seinem Wochenende um 6.30 Uhr auf und mein Mann mußte hier um 10.00 Uhr einlaufen. Es kam noch schlimmer. Der Einkäufer wollte auch noch meinem Sohn Wasseraufbereiter (1 l Flasche für 380 l) aufschwätzen, den wir überhaupt nicht brauchen. Anstatt 5 l bestelltes Futter, habe ich jetzt 10 l und auf den Zettel für die Kasse schrieb er 20,-- DM, anstatt 43,37 Euro und die Kassiererin wollte natürlich die Differenz noch von uns, d. h. meinem Mann, haben. Frederic sagte, Gott sei Dank blieb Papa dabei und ging nicht, wie ausgemacht, rauchen. Seht Ihr, so kann man sich in Menschen, die man jahrelang kennt, irren. Ich meine, das beendet natürlich unser business. Einsehen kann ich, daß er uns als VDA Züchter, nicht mehr an Geld gibt, wie beim Listeneinkauf von Massenfischen aus dem Ausland. Nur, bei unseren Fischen weiß er ganz genau, daß er nicht mal einen Verlust zu verkraften hat. Bisher war er fair, aber so nicht! Man lernt nie aus!

Der Punkt ist der, daß ich meine Freunde nicht benutzen will und aus diesem Grunde froh war, daß er meine Lieblingsfische abnahm. Aber, ab sofort nehme ich das Angebot mir auch in der Aquaristik helfen zu lassen, an. Lieber wären mir meine vertrauten Käufer gewesen, als auf einen Schlag, meine Fische, die mit Liebe großgezogen wurden, einem Zoogeschäft zu geben. Ich muß dringend lernen, daß auch ich das Recht auf Hilfe in Anspruch nehmen kann und darf.





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© Eva-Maria Schubert-Laudenklos